
In der mexikanischen Stadt Monterrey, einer Grenzstadt zur USA, hat sich seit den 50iger Jahren eine spezielle Form der lateinamerikanischen Cumbia-Musik entwickelt, »die Cumbia Colombiana«. Die Tänze dieser Cumbia, die sich durch verlangsamte Rhythmusverschiebungen auszeichnen, werden dort vorwiegend von marginalisierten Communities praktiziert und verändern sich kontinuierlich entlang von Stilen, Moden und den Dringlichkeiten der sozialen Verhältnisse. Lebendiger tradierter Tanz fungiert hier als Identitäts- und Ermächtigungsritual.
Yolanda Morales installiert mit ihrem Team einen utopischen, magischen Ort auf der Bühne, einen in ein gelbes, wärmendes Licht eingetauchten Garten. Ein Ort, der fiktiv eingebettet ist in diesen anderen Kulturraum, in die karge, ökologisch und politisch krisenhafte Wüsten-Landschaft Nordmexikos. Nach einer intensiven choreografischen Recherche in Monterrey bespielt Morales gemeinsam mit ihrem Team und Tänzerinnen aus Monterrey und Hamburg nun das Lichthof-Theater. Dabei stellt sie Fragen nach der Durchlässigkeit von Grenzen und Zugehörigkeiten, angesichts der menschenverachtenden Auswirkungen eines global agierenden ökonomischen Systems, das nur auf Wachstum und Profitinteressen basiert. Wie entstehen neue Rituale, die Gemeinsamkeiten stiften können, in unseren immer weiter auseinander driftenden Gesellschaften?
TERMINE
17.03 + 18.03. I 20:15 I Lichthof Theater
24.03. + 25.03. I 20:15 I Lichthof Theater

TEAM
Konzept, Choreografie und Tanz: Yolanda Morales, Edith Gordiano, Sakshi Jain
Tanz: Edith Gordiano, Alex Valdes, Sakshi Jain, Sujin Lee, Nicolás Vignolo, Yolanda Morales
Dramaturgie: Barbara Schmidt-Rohr
Kostüme: Ilona Klein
Bühne: Hanna Lenz
Licht: Lars Kracht
Musik: Hye-Eun Kim, Carlos Andrés Rico
Öffentlichkeitsarbeit: Hark Empen, Stückliesel
Produktionsleitung: PK3000, Katja Kruglikova

Gefördert durch: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, Hamburgische Kulturstiftung, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.